100 Jahre Schanzenbau

 

100 Jahre Schanzenbau am „Bärenstein“

Eine der schönsten Schanzen im oberen Erzgebirge war ohne Zweifel die Schanze am „Bärenstein“. Sie wurde 1921 erbaut und trug den Namen „Willi-Schanze“, genannt nach dem gebürtigen Weiperter Willi Dick, der ein Meister des aerodynamischen Sprunglauf’s war.

Die vom einheimischen Baumeister Josef Pötzl geschaffene Naturschanze wurde am 25.Februar 1923 - nach knapp 2-jähriger Bauzeit - eingeweiht. Sie lag eingebettet in einer eingeschlagenen Waldschneiße am Osthang des „Bärensteins“ und war somit sehr windgeschützt.  Der Schnee hielt sich selbst bei einsetzendem Tauwetter und so konnten oft bis in die ersten Frühlingstage Sprungläufe abgehalten werden. Die Schanze galt damals als steilste Schanze Sachsens. Sie war gut zu springen und deshalb in den  Springerkreisen beliebt. Der Schanzenrekord lag bei 38 m, der
K-Punkt bei 52 m.
Ihre Entstehung verdankte die Anlage in erster Linie der Initiative des Skiclubs „Christiania“ Bärenstein-Weipert, der damit eine Schanze geschaffen hatte, die weitgehende Beachtung verdiente.

Bis 1939 wurde regelmäßig um den „Silbernen Pokal“ der „Willi-Schanze“ gesprungen, wo zeitweilig auch Mitglieder der damaligen deutschen Nationalmannschaft starteten. Anfang der 30er Jahre war sogar der norwegische Skispringer „Birger Ruud“ zu Gast.
Nach 1945 lebte der Skisprungort langsam wieder auf und es gab in den 50er Jahren gut besuchte lokale Wettkämpfe.
Der letzte Sprunglauf fand im Winter 1959 statt.


Die Ortschronik